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2.1.11 Silvaner, Qualitätswein

Rebanlage
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Lage:

  • Lagegüte II

Boden:

  • ausreichend fruchtbar und feucht, keine Staunässe

Klone: 

  • Standardklone

Unterlage: 

  • 125 AA, 5 BB

Erziehungssystem: 

  • Flachbogen, leichter Halbbogen

Standweite:

  • max. 2,4 m²/Stock
  • anzustreben sind 2 m²/Stock

Alter der Rebanlage: 

  • jedes Alter möglich

Kulturführung
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Anschnitt: 

  • max. 6 Augen/m²

Düngung:

  • ausgeglichen, 60-80 kg N/ha
  • N-Schub durch späte Bodenbearbeitung vermeiden
  • keine Nachblütedüngung
  • standort- und witterungsangepasste Bodenpflege

Laubarbeiten:

  • Stocktriebe ausbrechen
  • 2 x heften - spät gipfeln
  • ggf. Entblätterung der Traubenzone (vgl. 1.2.1)
  • 12-15 Hauptblätter/Trieb

Ausdünnen:

Pflanzenschutz:

  • Rebschutz nach Beratungsempfehlung
  • Kupfer-Abschluss-Spritzung

Ernte
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  • physiologisch reife Trauben
  • maschinelle Lese (vgl. 1.2.3)
  • Temperatur des Erntegutes möglichst unter 18 °C

Traubenannahme / Pressung
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Traubenannahme:

  • max. 1 h nach maschineller Lese, max. 4 h nach der Handlese
  • abbeeren
  • evtl. pektolytische Enzyme zur Maische, Standzeit max. 5 h

Pressung:

  • schonende Pressung, alle Pressetypen
  • hohe Ausbeute anstreben
  • lange Presszeit, viele Scheitervorgänge erforderlich
  • alle Pressfraktionen gemeinsam verarbeiten

Mostbehandlung / Gärung
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Mostbehandlung: 

  • je % Botrytis 1 g/hl Kohle
  • 250 g/hl Bentonit eisenarm
  • separieren, flotieren (evtl. sedimentieren)
  • geringen Trubgehalt anstreben
  • pasteurisieren bei hohem Botrytisanteil

Gärung:

  • Anreicherung auf 11,5-12 %vol (Saccharose oder RTK)
  • Kaltgärhefe (Buketthefen allenfalls für Teilpartien)
  • Gärtemperatur eher kühl (16-18 °C)
  • nach Mostanalyse gestaffelte Gabe von DAP oder Kombipräparaten mit Thiamin
  • bei Böckserneigung weitere DAP-Dosage
  • auffüllen bei abklingender Gärung
  • 8 bis 10 Tage nach der Gärung Grobabstich
  • bei UTA-Neigung 15 g/hl Ascorbinsäure bei 1. Abstich
  • Schwefelung mit 8 g/hl
  • Luftzutritt vermeiden
  • Kohlensäure erhalten

Jungwein
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Behandlungen:

  • Feinhefelager evtl. bis Februar (BSA vermeiden)
  • 50 mg/l freie SO2
  • Schönung nach Analyse
  • evtl. Entsäuerung
  • entkeimende Filtration

Lagerung:

  • möglichst tiefe Temperaturen
  • spundvolle Gebinde

Füllung / Lagerung
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Füllvorbereitung:

  • abstimmen der Einzelpartien
  • Stabilitätsprüfung
  • sensorische Optimierung, evtl. mit Schönungsmitteln
  • evtl. Süßung
  • Kohlensäure einstellen auf mind. 1,0 g/l

Füllung:

  • mindestens 50 mg/l freie SO2 (Zusatz von Ascorbinsäure berücksichtigen)

Lagerung: 

  • 12-14 °C, dunkel

Erzeugungsprofil einzelner Sorten / Kapitel 2.1.11 "Silvaner, Qualitätswein"