2.1.16 Grauer Burgunder,
Qualitätswein
Rebanlage
nächster
Abschnitt I vorheriger
Abschnitt I nach oben
Lage:
Boden:
- ausreichend fruchtbar, ggf. auch etwas trockenere Standorte
Klone:
- FR 49-207, D 42, D 43, Hauserklon
Unterlage:
- alle standortangepassten Unterlagen, 125 AA, SO 4, Börner, Binova, 5
BB
Erziehungssystem:
Standweite:
- max. 2,4 m2/Stock
- anzustreben sind 2 m²/Stock
Alter der Rebanlage:
Kulturführung
nächstes
Abschnitt I vorheriger
Abschnitt I
nach oben
Anschnitt:
Düngung:
- ausgeglichen, 60-70 kg N/ha
- N-Schub durch späte Bodenbearbeitung vermeiden
- keine Nachblütedüngug
- standort- und witterungsangepasste Bodenpflege
Laubarbeit:
- Doppel- und Kümmertriebe ausbrechen
- bis 3 x heften
- spät gipfeln
- Entblätterung der Traubenzone
(vgl. 1.2.1)
- 12-15 Hauptblätter/Trieb
Ausdünnen:
Pflanzenschutz:
- Rebschutz nach Beratungsempfehlung
- 2 x Fungizid gegen Botrytis
- Kupfer-Abschluss-Spritzung
Ernte
nächster Abschnitt I
vorheriger
Abschnitt I
nach oben
-
physiologisch reife Trauben
-
möglichst spät
-
maschinelle Lese
(vgl. 1.2.3)
-
max. 10 % Botrytis
-
ggf. aktive Kühlung des Lesegutes bis zur raschen Verarbeitung
-
Temperatur des Erntegutes möglichst unter 18 °C
-
Ziel: frischer, fruchtiger, strukturierter Wein, grünlich bis
grüngelbe Weinfarbe, Ausbau trocken
Traubenannahme / Pressung
nächster Abschnitt I
vorheriger
Abschnitt I
nach oben
Traubenannahme:
-
max. 1 h nach maschineller Lese, max. 4 h nach Handlese
-
abbeeren, keine Maischestandzeit
Pressung:
-
schonende Pressung, alle Pressetypen
-
hohe Ausbeute anstreben
-
lange Presszeit, wenig Scheitervorgänge
-
alle Pressfraktionen gemeinsam verarbeiten
Mostbehandlung
/ Gärung
nächster
Abschnitt I vorheriger
Abschnitt I
nach oben
Mostbehandlung:
- je % Botrytis 1 g/hl Kohle
- 150 g/hl Bentonit eisenarm
- separieren, flotieren (evtl. sedimentieren)
- geringen Trubgehalt anstreben
- pasteurisieren bei hohem Botrytisanteil
Gärung:
- Anreicherung auf 12 %vol (Saccharose oder RTK)
- Hefen, die Fülle, Reife und Extrakt fördern
- Gärtemperatur max. 20 °C
- nach Mostanalyse gestaffelte Gabe von DAP oder Kombipräparaten
mit Thiamin
- bei Böckserneigung weitere DAP-Dosage
- auffüllen bei abklingender Gärung
- 8 bis 10 Tage nach der Gärung Grobabstich
- bei UTA-Neigung 15 g/hl Ascorbinsäure bei 1. Abstich
- Schwefelung mit 8 g/hl
- Luftzutritt vermeiden
- Kohlensäure
Säuremanagement:
- evtl. vollständiger BSA (Teilmenge) auf Hefe
- alternativ chemische Entsäuerung des Jungweins
Jungwein
nächster
Abschnitt I vorheriger
Abschnitt I
nach oben
Behandlungen:
- Feinhefelager evtl. bis Februar (BSA vermeiden)
- 50 mg/l freie SO2
- Schönung nach Analyse
- entkeimende Filtration
Lagerung:
- möglichst tiefe Temperaturen
- spundvolle Gebinde
Füllung
/ Lagerung
nächster
Abschnitt I vorheriger
Abschnitt I nach oben
Füllvorbereitung:
- abstimmen der Einzelpartien, Cuvée aus Weinen verschiedener Hefen und
Lesetermine
- Stabilitätsprüfung
- sensorische Optimierung, Grauburgunder Stil einstellen, evtl.
Korrektur mit Schönungsmitteln
- evtl. Süßung 4 g/l
- Kohlensäure einstellen auf 1,0 g/l
Füllung:
- mindestens 50 mg/l freie SO2 (Zusatz von Ascorbinsäure
berücksichtigen)
Lagerung:
|